Johann Landgraf
10.08.1900 – 07.04.1979Johann Landgraf kam 1941 als Pfarrer nach Kösching. Bis dahin hatte er wegen seiner Einstellung zum NS-Staat schon mehrere Verwarnungen kassiert. Bald erhielt er auch vom Ingolstädter
NSDAP-Kreisleiter eine Rüge wegen „frieden störender Handlungsweise". Am 22. Oktober bekam er Unterrichtsverbot, weil er seinen Schülern den Hitlergruß verboten hatte, am 14. Januar
1942 wurde er wegen seiner kritischen Äußerungen für drei Wochen in Haft genommen.
Gleich danach wurde Landgraf wieder verhaftet – weil seine Gemeinde gegen seine Ausweisung protestierte. Er kam ins Konzentrationslager Dachau und blieb dort bis 6. April 1945.
Als körperlich gebrochener Mann kehrte Landgraf zurück; 1950
wurde er Dekan des Landkapitels Pförring. Nach vorgezogenem
Ruhestand wegen haftbedingter Gesundheitsprobleme starb er 1979 in Neustadt a. d. Waldnaab.