Die ehemalige Synagoge in der Theresienstraße 23
1907 mietete die Israelitische Kultusgemeinde das Rückgebäude in der Theresienstraße 23, um in dem dort vorhandenen Saal die Synagoge einzurichten. Dieser künstlerisch gestaltete Ort hatte um 1780 dem „Illuminatenorden“ vorübergehend als Versammlungsraum gedient und wurde nun zum Zentrum jüdischen Glaubens und Gemeindelebens in Ingolstadt.
Am 10. November 1938, dem Reichspogromtag, entlud sich der organisierte Rassenhass in der vollständigen Zerstörung des Inneren der Synagoge durch die SA und in einem flammenden Scheiterhaufen auf der Theresienstraße.
Der Standort der Stele gemahnt an die 42 Opfer, darunter zwei Todesopfer, des Reichspogromtags – und an die über 85 im Holocaust ermordeten jüdischen Ingolstädter. Stellvertretend für sie steht Jakob Leiter, der letzte Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde Ingolstadt.