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Jakob Leiter

08.06.1893 – 18.10.1944

Jakob Leiter war Ende des Ersten Weltkriegs als Verwundeter nach Ingolstadt ins Lazarett gekommen und hatte dort die Tochter der jüdischen Textilkaufmannseheleute Gutmann kennengelernt. Nach der Heirat mit Meta arbeitete er im Geschäft des Schwiegervaters; er übernahm es 1930.

Leiter war seit 1922 in der Israelitischen Kultusgemeinde aktiv; 1938 wurde er Vorsitzender und zum letzten offiziellen Sprecher der jüdischen Ingolstädter.

Am 10. November 1938 wurden auch die Leiters vertrieben; sie fanden Asyl in der Schweiz. Von Heimweh zerrüttet, wollten sie mitten im Krieg nach Ingolstadt zurückkehren. Bereits in München wurden sie abgefangen und sofort nach Osten deportiert.

Die Schwiegermutter Julie Gutmann starb in Theresienstadt, der Sohn Hans in einem Vernichtungslager bei Piaski, das Ehepaar Leiter wurde in Auschwitz ermordet.

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